Die zweimalige Besichtigung des Parkwächterhauses in den vergangenen Wochen hat leider unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Der vom Bezirksamt angesetzte Kostenrahmen von ca. 600.000 Euro wohl nicht völlig unrealistisch ist. So hat sich beispielsweise im teilunterkellerten Bereich bereits schwarzer Schimmel gebildet. Die Außenwände sind nach einer von uns durchgeführten groben Messung bei der Besichtigung umlaufend bis auf eine Höhe von ca. 1.00 m feucht. Die Umfassungsmauern aus Naturstein im Bereich des Eingangs (Terrasse) und die Zuwege sind desolat und locker. Ein rasches bauliches Handeln ist von Nöten, um den fortschreitenden Verfall der Bausubstanz zu stoppen. Die dringendste bestandssichernde Maßnahme dürfe die Absperrung der Außenwände gegen drückende Feuchtigkeit sein. 

In den letzten drei Wochen haben wir mit Nachdruck an der Fertigstellung unseres Konzepts gearbeitet. Eine kurze Pause haben wir dazu genutzt, um auch den formalen Akt der Vereinsgründung zu vollziehen. Unser zusammen mit zwei Architekten entwickeltes Konzept sieht insbesondere vor, dass kurzfristig mittels einer Teilsanierung die Bausubstanz des Parkwächterhauses gesichert und die Toilettenanlage zur Erfüllung von Hygienestandards saniert werden soll. Das Café soll geöffnet und sowohl für Besucher des dem Haus vorgelagerten Kinderspielplatzes, als auch für alle anderen Anwohner und Besucher des Lietzenseeparks, Erfrischungen für Groß und Klein anbieten. Mittelfristig soll in Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde die 1. Etage erschlossen werden. Bei der Konzepterstellung konnten wir auf die Expertise von Dritten insbesondere in Fragen der denkmalgerechten Instandsetzung, der architektonischen Planung, der sozialen Förderung junger und erwachsener Menschen und der gastronomische Planung zurückgreifen. Unser besonderer Dank gilt daher in alphabetischer Reihenfolge Petra Densborn, Christian von Maltzan, Detlev Obermüller und Michaela Weise. Und dann wäre auch noch Katja, unserer frisch gewählten Vereinsvorsitzenden, zu danken, die ungeachtet ihrer bei einem Fahrradunfall zugezogenen Blessuren am Konzept weitergearbeitet hat.

Da der Tag des Endes des Interessenbekundungsverfahrens, der 6. Juli, auf einen Sonntag fiel, hatten wir einen Tag gewonnen. Am Abend des 7. Juli war es dann so weit: Zusammen mit Carsten ging es erst zum Copyshop zum Ausdruck und zur Bindung unseres Konzepts und dann weiter zum Fehrbelliner Platz. 15 Minuten vor Fristablauf landete unser Konzept im Briefkasten des Bezirksamtes. Geschafft!

Nachtrag: Verwundert hat uns, dass wir zwei Tage nach Fristablauf (!) per Mail die Mitteilung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf erhielten, dass die Frist zur Abgabe der Interessenbekundung bis zum 8. August 2014 verlängert wurde. Auf den Internetseiten des Bezirksamtes wird unverändert auf den 6.  Juli 2014 verwiesen.